Jährlich sterben in Deutschland über 1.500 Menschen durch Wohnungsbrände.
Aus diesem Grund kann die Bekämpfung eines Entstehungsbrandes Schlimmeres verhindern und Menschenleben retten. Hierfür sind in vielen Wohnhäusern, Betrieben, Krankenhäusern etc. Feuerlöscher an gut zugänglichen Stellen angebracht. Diese sollen zur effektiven Bekämpfung eines Entstehungsbrandes dienen.

Um die Einsatzfähigkeit der Feuerlöscher zu gewährleisten, muss alle zwei Jahre eine Wartung stattfinden. Außerdem sollen Geräte, welche vor mehr als 20 Jahren hergestellt wurden, aussortiert werden. Die verantwortlichen Baugenossenschaften, Firmen etc. beauftragen spezialisierte Firmen mit der Wartung der Feuerlöscher.
Doch nicht selten werden Feuerlöscher aus verschiedensten Gründen nicht gewartet. Einfach vergessen, nicht in den Wartungslisten aufgeführt, kein Wartungsauftrag oder mangelhafte Wartung. Gründe gibt es viele, allerdings können daraus im Ernstfall große Gefahren für die Benutzer entstehen.
Stellen Sie sich vor, dass bei Ihnen im Wohnzimmer der Fernseher brennt. Sie erinnern sich daran, dass im Treppenraum ein Feuerlöscher installiert ist und trauen sich einen eigenen Löschversuch zu. Jetzt stehen Sie mit dem vermeintlich funktionsfähigen Feuerlöscher vor dem brennenden Wohnzimmerschrank – das Feuer hat sich schon ausgebreitet. Sie entfernen die Sicherung, aktivieren den Feuerlöscher, doch nichts tut sich. Der eigene Löschversuch ist gescheitert. Sie haben sich unnötig in Gefahr begeben und konnten den Brand erst nicht löschen.
Um dies zu verhindern, appelliert die Feuerwehr an jeden, selbst ein prüfendes Auge zu haben.
Das Herstellungsdatum eines Feuerlöschers ist in das Metallgehäuse eingestanzt und das Datum der letzten Prüfung auf einem Etikett auf dem Feuerlöscher abzulesen. Zudem sollten sie darauf achten, dass die Plombe am Auslösegriff intakt ist. Das Datum auf der Plombe sollte im Übrigen mit dem Prüfdatum auf dem Etikett übereinstimmen. Sollte dies nicht der Fall sein, wurde der Feuerlöscher nicht ordnungsgemäß gewartet.
Zu alte Feuerlöscher können aus mehreren Gründen versagen:
Der Auslösemechanismus kann defekt sein, der Schlauch porös oder das Löschpulver im Inneren verklumpt sein.
Sollten Sie einen Missstand in Ihrem Umfeld feststellen, dann trauen Sie sich die Verantwortlichen anzusprechen. Nur in seltenen Fällen steht eine böswillige Absicht dahinter.

Zur Sicherheit immer die 112 wählen und die Feuerwehr verständigen. Unabhängig davon, ob Sie selbst einen Löschversuch starten oder nicht.
Sollte die Gefahr für Sie zu groß werden oder nicht abschätzen lassen, dann schließen Sie unverzüglich die Tür zum Brandraum. Bringen Sie sich und Ihre Familie aus der Wohnung und schließen Sie dann auch die Tür zum Treppenraum. Nehmen Sie den Schlüssel unbedingt mit, damit die Feuerwehr schnell in ihre Wohnung gelangen kann und sich nicht mit Gewalt einen Zugang verschaffen muss. Verständigen Sie auch ihre Nachbarn, damit sich diese rechtzeitig in Sicherheit bringen können.

AKÖ FF-Ettlingen / Manuel Kraft, Markus Rudolph